Ab wieviel Jahren kann man eine Nase korrigieren lassen? Grundsätzlich werden Nasenkorrekturen schon bei Kindern durchgeführt. Ein Baby mit einer ausgeprägten Hasenscharte bekommt bereits früh eine plastische Nasenkorrektur, da es mit der Fehlbildung nicht richtig essen und trinken kann. Damit die Entwicklung optimal voranschreiten kann, müssen sogar mehrere Operationen nacheinander durchgeführt werden, weil das Kind noch wächst.
Die Statistik zeigt, dass viele Kinder Polypen in den Nasennebenhöhlen haben. Wenn sie dadurch ständig unter einer Nebenhöhlenentzündung leiden, können Korrekturen an der Nase ambulant oder stationär in einer chirurgischen Praxis erfolgen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Wenn die Atmung behindert ist, liegt das oft an einem mangelndem Druckausgleich zu den Nebenhöhlen.
Auch eine schiefe Nasenscheidewand kann Probleme machen. Hier bietet die sogenannte Septumplastik Abhilfe, bei der verbogene Nasenscheidewände gerichtet werden. Kinder bekommen, wenn sie sich von einem HNO-Arzt die Nase richten lassen, vor der Operation meist eine Pille zur Beruhigung. Die Nasen-OP kann auch im Dämmerschlaf oder Vollnarkose erfolgen.
Ein Mensch ist etwa ab 18 Jahren ausgewachsen. Das ist gewöhnlich auch das Mindestalter für reine Schönheitsoperationen. Doch es gibt bereits viele jüngere Teenager, die verzweifelt im Internet unter dem Stichwort Rhinoplastik nach Infos suchen. Sie leiden unter ihrer Nasenform und werden oft als Schweinenase oder Papageiennase verspottet. Wenn sie dann eine TV Doku bei Taff sehen, möchten sie auch operiert werden. Das ist unter Umständen schon mit 16 Jahren möglich, wenn es nicht nur optische, sondern auch gesundheitliche Gründe dafür gibt. Ansonsten haben solche Fernsehberichte von OPs an Jugendlichen meist nicht viel mit der Realität zu tun. Der Leidtragende muss das Pro und Contra einer Operation abwägen, weil sich das Gesicht eines Jugendlichen noch durchs Wachsen verändern wird. Möglicherweise streckt sich dabei die Stupsnase noch.
Mit 19, 20 oder 21 Jahren kann nun jeder selbst entscheiden, ob er sich per chirurgischen Eingriff die Nase kürzen oder schmaler operieren lässt oder nicht. Es gibt Unterschiede im Verfahren der Nasenoperation. Die Laserbehandlung ermöglicht nicht nur kleinere Schnitte, sondern es werden auch die Nähte mit Laser verschweißt. Auch der Ultraschall wird zur Septumplastik herangezogen.
Beim Korrigieren einer Papageienschnabelnase muss der behandelnde Chirurg beim Abschleifen vom Nasenhöcker besonders vorsichtig sein. Nimmt er zu viel weg, entsteht das, was als medizinischer Begriff Open Roof genannt wird. Der Nasenraum ist dann nach oben offen und nur durch die dünne Haut gedeckt.
Abschließend kann man sagen, dass ein Patient für reine Schönheitskorrekturen ausgewachsen sein sollte. Eine gesundheitlich notwendige Septorhinoplastik kann auch im Kindesalter erfolgen.