Welches sind die Beschwerden, die auf eine Behinderung der Nasenatmung hinweisen und was kann der Betroffene tun, um eine Besserung zu erreichen?
Patienten kommen zu ihren Ärzten, weil sie Atemprobleme, Atemgeräusche oder gar Atemnot feststellen. Zunächst wird der Arzt dann abklären, ob eine akute Erkrankung der oberen Atemwege vorliegt oder ob sein Patient an einer Allergie leidet. Diese Ursachen wird er dann konservativ behandeln, sodass der Patient mit Abklingen der Krankheit wieder besser atmen kann. Wenn jedoch keine Krankheit besteht oder die Krankheit an sich geheilt ist und weiterhin ein Atemproblem vorliegt, dann wird der Hals-, Nasen-, und Ohrenarzt nach weiteren möglichen Ursachen für die Atemschwierigkeiten suchen. Beim Erwachsen sind häufig Schwellungen der Nasenmuscheln im unteren Nasenbereich, eine verbogene Nasenscheidewand oder seltener Polypen, Verletzungen und Tumore die Ursache für Atembeschwerden und eine Behinderung der Nasenatmung. Bei Kindern ist an einen Fremdkörper in der Nase zu denken und bei Menschen, die Antidepressiva, Mittel gegen Bluthochdruck, orale Verhütungsmittel oder Nasenspray im Dauergebrauch nehmen, können auch diese Mittel Ursache für die Atemprobleme sein.
Gerade Nasensprays und Tropfen, die ja eigentlich helfen sollen, führen häufig zu Schädigungen der Nasenschleimhaut mit der Folge von Verkrustungen durch Austrocknung der Schleimhaut und Blutungen oder zu einem Reboundeffekt, der sich darin äußert, dass die Schleimhäute zwar zunächst abschwellen, beim Nachlassen der Medikamentenwirkung dann jedoch umso stärker wieder anschwellen und schließlich das Septum überhaupt nicht mehr richtig frei wird. Und echte Hilfe wird manchmal gefährlich lange verzögert.
Als Folgeerkrankungen einer behinderten Nasenatmung können die Ohren beeinträchtigt werden, Betroffene klagen auch über Mundtrockenheit und Schnarchen; ein gestörter Schlafrhythmus und daraus folgende Tagesmüdigkeit sind häufig. Schließlich können die tieferen Atemwege beeinträchtigt werden, grippale Infekte häufen sich und es kann eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung auftreten. Schließlich stellt der Patient eine reduzierte Leistungsfähigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung sowie die schon erwähnte Infektanfälligkeit fest und sucht ärztliche Hilfe.
Ist die Nasenatmungsbehinderung durch konservative Mittel nicht zu beheben, weil zum Beispiel die Nasenscheidewand verbogen ist oder Verletzungen der Nase die Ursache sind, dann wird eine Nasenkorrektur aus medizinischen Gründen vorgenommen, die gewöhnlich von der Krankenkasse übernommen wird.
Ablauf der Operation
Hier folgen zunächst einmal nur die wichtigsten Informationen:
Eine Operation an der Nase wird normalerweise unter Vollnarkose durchgeführt, in einigen Fällen ist auch eine ambulante Behandlung unter Verwendung von örtlicher Betäubung möglich. Wenn die Beschwerden auf eine Deformation der Nase zurückzuführen sind, dann werden während dem Gespräch und der Planung die Patientenwünsche für eine neue Nasenform berücksichtigt. Sichtbare Narben bleiben im Normalfall nicht zurück, da meist vom Naseninnern aus operiert wird. Sind geschwollene Nasenmuscheln die Ursache, dann kann der Eingriff mithilfe von Lasertechniken ambulant und besonders schonend durchgeführt werden. Manchmal kann auch eine offene Rhinoplastik notwendig werden. Hierbei wird ein Schnitt am Nasensteg geführt, der die Operationsfläche besser zugänglich macht. Wenn das Septum nach Verletzungen wieder aufgebaut werden muss, dann wird der notwendige Knorpel zumeist vom Ohrknorpel entnommen. Die Einzelheiten sind von Patient zu Patient verschieden und im Gespräch mit dem behandelnden Arzt abzuklären. Am ersten Tag nach der Operation werden die notwendigen und oft als unangenehm empfundenen Tamponagen schon wieder entfernt. Wenn ein Nasengips notwendig ist, dann verbleibt er fünf bis sieben Tage an Ort und Stelle. Noch vorhandene Schwellungen sollten sich dann nach und nach zurückbilden.
Auf unserer Webseite befindet sich eine ausführliche Beschreibung der operativen Nasenmuschelverkleinerung und ebenso eine Beschreibung der einer Operation an der Nasenscheidewand.