Gilt nur eine perfekte Nase als schön? Wie wichtig ist Schönheit heutzutage? Das Aussehen war in der Vergangenheit wichtig und ist heutzutage noch bedeutender geworden. Aber was ist ein optimales Septum und wann gilt es als schön? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wenn heute eine asiatische Nase als schön empfunden wird und auch die griechische Form lange favorisiert wurde, nutzt dies gar nichts, denn ein Riechorgan muss immer auch in das Gesicht ihres Besitzers passen.
Geschichte und Gegenwart
Der deutsche Chirurg Jacques Joseph (1865–1934), der während des Ersten Weltkriegs Soldaten operierte, die schwere oder gar nahezu tödliche Gesichtsverletzungen erlitten hatten, müsste als Begründer der Rhinoplastik gelten. Nach Kriegsende brachte Joseph seine Erfahrung in der damaligen vornehmen Berliner Gesellschaft ein, wenn Nasenkorrekturen oder andere Gesichtskorrekturen aus ästhetischen Gründen gewünscht wurden. Seine Methoden der Nasen- und Gesichtschirurgie zeichneten sich durch sorgfältige Planung des Eingriffs im Vorfeld der Operation, durch neuartige Instrumente und gleichzeitige Beachtung von ästhetischen und funktionellen Gesichtspunkten aus. Sie wurden in den 1920er Jahren bis hin in die USA bekannt. Seine grundsätzlichen Methoden und Techniken wurden dort weiterentwickelt, haben aber bis heute in der modernen Rhinoplastik Bestand.
Allerdings geht es nicht nur um Operationstechniken, so wichtig sie für ein gutes Gelingen einer Nasenkorrektur unter funktionellen Gesichtspunkten auch sein mögen. Genauso sehr geht es um Ästhetik und Attraktivität. Sorgfältige Planung und die Frage, was im Einzelfall als ästhetisch empfunden wird, sind die Punkte, um die es ebenso geht.
Muss man sich als Mann um die Form der Nase Gedanken machen? Was ist bei der Frau, was ist bei Männern attraktiv? Was gilt als extrem schön?
Bei Männern könnte ein zu kleines Septum zum Problem werden, angesichts der Tatsache, dass Sprüche wie „ Wie die Nase des Mannes, so sein Johannes …“ im Volksmund allzu geläufig sind. Und eine ansonsten attraktive oder gar schöne Frau wird mit einer Adlernase auch eher unglücklich sein. Dazu kommt, dass Mitmenschen an Äußerlichkeiten, insbesondere an solchen, die sie als unattraktiv empfinden, bewusst oder unbewusst auch den Charakter eines Menschen festzumachen versuchen. Ein guter Arzt wird mögliche soziale Probleme genauso wie das subjektive Empfinden ernst nehmen, auch wenn die Nasenform keine Behinderung der Atmung oder sonstigen medizinischen Probleme kreiert.
Attraktivität ist in der heutigen Zeit für viele Mitbürger sehr wichtig. Ein guter Arzt wird aber auch darauf hinweisen, dass eine Nasen-OP nicht die Lösung aller Probleme sein kann, und dass eine neue Nasenform die gewohnte Erscheinung beträchtlich verändern kann.
Viele große Geister haben sich schon Gedanken gemacht, was bei Männern und Frauen als schön gelten kann. Antworten kamen zum Beispiel von berühmten Künstlern. Leonardo da Vinci hat Formeln entwickelt, die es gestatteten, Körper und Gesicht so zu gestalten, dass sie als schön gelten. Ein Beispiel dafür ist die Mona Lisa. Und auch Michelangelos David gilt nach wie vor als Inbegriff männlicher Schönheit.
Für die Gesichtsplastik und speziell für Nasenkorrekturen ist im Juni 2010 ein neues Messverfahren vorgestellt worden, das es erlaubt, ein normales Septum und die Nasenform bei Frauen und Männern in Abhängigkeit vom Alter zu bestimmen. Diese neue „Schönheitsformel für die perfekte Nase“ erlaubt eine Planung, die auf jeden Fall laut Meinungen anderer Menschen ein gutes, angemessenes Ergebnis garantiert.